Katholikentag 2016 - Rückblick

 

 

Spiel des Lebens

 

Was macht mein Leben aus? Wofür entscheide ich mich? Wie kann ich Christsein leben? – Über 600 Jugendliche spielten im Jugendzentrum das „Spiel des Lebens“ und stellten sich diesen Fragen.

 

Durch den „Geburtskanal“ kämpften sie sich ins Lebensspiel und erspielten dann als Gruppe gemeinsam als eine fiktive Person einen Lebensweg. Geschlecht und Herkunftsort wurden gelost und gewürfelt, ein Name ausgesucht und gedeutet. An Stationen wie Taufe, Grundschule, Erstkommunion, Firmung, Schulabschluss etc. wurde geklettert und überlegt, gehüpft und gefragt, balanciert und diskutiert. Über eine Stunde blieben die meisten Gruppen mit ihren jugendlichen Spielleitern in dem Parcours und überlegten, wie sie Entscheidungen fällen und ihr Christsein leben können.

 

Dass all das auch eine ganze Menge Spaß gemacht hat, konnte man an den strahlenden Gesichtern der jungen Menschen ablesen. Und obendrein gab es auch noch ein Lebkuchenherz mit einem Bibelvers nach dem erfolgreichen Absolvieren des Spieles für jeden Teilnehmer! Da blieb kein Wunsch offen!

 

 

Eucharistiefeier mit Bischof Felix Genn

 

„Wofür schlägt dein Herz?“ wurde in der Eucharistiefeier in der Peterskirche im Jugendzentrum gefragt, wo Bischof Dr. Felix Genn die Messe feierte. Die Band „Fireflies“ aus dem Münstertal steuerte die Musik bei. Am Ende ließen alle Teilnehmer der Messe gemeinsam ihre Herzballons fliegen, denen sie ihr größtes Herzensanliegen anvertraut hatten. Nicht nur die Luftballons, sondern auch die sehr ansprechende Predigt von Bischof Genn sowie die zu Herzen gehende Musik von den „Fireflies“ trugen zu einem stimmungsvollen Gottesdienst bei, den nicht wenige Teilnehmer in ihren Reaktionen als das „Highlight“ des Katholientags bezeichneten.

Besonders erwähnenswert ist auch, dass die Band bereits einige der Lieder spielen konnte, die P. Norbert Becker in seiner Messe „gerufen & gesandt“ für das Zentrum für Berufungspastoral komponiert hat und die bei der Wallfahrt aus Anlass des 90-jährigen Gründungsjubiläums der Gebetsgemeinschaft des PWB am 2. Oktober 2016 im Freiburger Münster in Gänze uraufgeführt wird.

 

 

Stand auf der Katholikentagsmeile

 

Herzluftballons konnten die Passanten am Stand der Berufungspastoral auf der Katholikentagsmeile mit auf ihren Weg bekommen; allerdings nicht, ohne auch hier zuvor auf einer Schreibtafel notiert zu haben, wofür ihr Herz schlägt. Darüber hinaus gab es die Möglichkeit, den Namen eines Menschen auf ein Gebetskärtchen zu schreiben. Für den Berufungsweg dieser Person wird nun in den Klöstern Marienthal bzw. Marienstern gebetet.

Zudem gab es am Stand Informationen über die aktuelle Kampagne „Valerie und der Priester“ und über die große Wallfahrt nach Freiburg, die im Oktober 2016 aus Anlass des 90-jährigen Bestehens der Gebetsgemeinschaft um geistliche Berufe stattfindet.

Um das Gebet in diesem Anliegen neu zu beleben, gibt es die Komposition einer Messfeier mit Liedern von P. Norbert Becker. Ein weiterer Akzent zur Förderung des Gebets ist unsere „Berufungsmonstranz“, die im Gebet um Berufungen untereinander vernetzen soll und deren Prototypen wir auf dem Katholikentag präsentiert haben. Beide Angebote fanden reges Interesse.

 

 

Gesprächswerkstatt „Mein Herz schlägt für…“

 

Zweimal gab es in der Verantwortung des Zentrums für Berufungspastoral eine Gesprächswerkstatt, in der vier junge Menschen von ihrer Berufung erzählten. Sr. Mariae Laetitia Klut OCist aus der Zisterzienserinnen-Abtei Marienstern konnte davon berichten, wie sie als Rockerbraut den Weg ins Kloster gefunden hat. Für Br. Ignatius Maria Faulhaber OSB aus der Benediktinerabtei Plankstetten war es ein Heimspiel, da er aus Leipzig stammt und in seinen früheren Klassenräumen davon erzählte, weshalb er heute für die Regel des hl. Benedikt schwärmt.

Martina Dautzenberg aus dem Bistum Essen berichtete von ihrer Entscheidung, Gemeindereferentin zu werden und davon, dass sie besonders gerne mit Kindern arbeitet. Bei der ersten Gesprächswerkstatt war zudem P. Christian Braunigger SJ zu Gast. Er ist mittlerweile in der Hochschulgemeinde in Leipzig aktiv und konnte spannend davon erzählen, wie er sich in Belgien zwischen einer hübschen Kommilitonin und dem Ruf Gottes in seine Nachfolge entscheiden musste. Am Folgetag gab Fabian Retschke, Seminarist aus dem Erzbistum Freiburg, darüber Auskunft, weshalb er Priester werden will und wie das Leben in einem Priesterseminar aussieht.

Im Anschluss an diese Zeugnisse hatten die Gäste der Veranstaltung dann Gelegenheit, mit den Interviewpartnern ins Gespräch zu kommen, aber auch selbst davon zu berichten, wofür ihr Herz schlägt.

Diese beide Male überaus gut besuchte Veranstaltung wurde von Radio Horeb aufgezeichnet und kann dort "nachgehört" werden.

 

 

Darüber hinaus…

 

…fand unter Leitung von Pfarrer Egon Bierschenk ein Mittagsgebet statt, das von der Gebetsgemeinschaft des PWB mitgetragen wurde.

Das geistliche Angebot der Berufungspastoral auf dem Leipziger Katholikentag wurde schließlich von drei Abendgebeten vervollständigt, die von einer Mitarbeiterin der Berufungspastoral der Diözese Berlin, Uta Bolze, dem Jugendpfarrer des Bistums Dresden-Meißen, Ralph Kochinka, und dem Leiter des ZfB, Michael Maas, verantwortet wurde.

All diese Gebetsandachten wurden wiederum von der Band „Fireflies“ eindrucksvoll mitgestaltet.