Konferenz der europäischen Berufungspastoral in Barcelona

Vom 28. bis 31. Mai 2017 fand in Barcelona auf Einladung des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (Consilium Conferentiarum Episcoporum Europae – CCEE) ein Symposium zum Thema der Begleitung junger Menschen statt.
Zum ersten Mal trafen sich dazu Vertreter aus unterschiedlichen pastoralen Feldern, die allesamt den Fokus auf junge Menschen richten. Insgesamt kamen als Vertreter von 36 europäischen Bischofskonferenzen und des Vatikans über 250 ExpertInnen aus den Feldern der Jugend- und Berufungspastoral, der Schule, Hochschule und Katechese zusammen, so dass das Symposium vielfältige Gelegenheiten zu einem länder- und bereichsübergreifenden Austausch bot.

Für die Berufungspastoral in Deutschland nahmen Pfarrer Michael Maas und Dr. Anselm John vom Zentrum für Berufungspastoral an der Konferenz teil. Darüber hinaus waren aus Deutschland Weihbischof Ulrich Boom (Würzburg, Kommission für Erziehung und Schule), Vertreter der Jugendpastoral (Paul Metzlaff, afj) und der Hochschulpastoral (Jürgen Hünten) sowie Dr. Regina Börschel vom Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz unter den Teilnehmern. Darüber hinaus war mit Johann Reeh auch die youcat-Foundation vertreten.

Mit Blick auf die Bischofssynode 2018 „Die Jugendlichen, der Glaube und die Berufungsunterscheidung“ konnte die Konferenz auf diese Weise auch als eine erste Möglichkeit zum europäischen Gedankenaustausch auf dem Weg zur Synode fungieren.
Sehr bewusst kamen im Rahmen des Symposiums auch junge Menschen selbst zu Wort: in Filmbeiträgen, durch persönliche Glaubenszeugnisse und durch die Gestaltung einer Vigil in der Kirche St. Anna.


Zum Ablauf der Tagung:

Durchgängig hochrangige und kompetente Referenten bestritten den inhaltlichen Teil des Symposiums.
Erzbischof Marek Jedraszewski (Krakau), Präsident der CCEE-Kommission für Katechese, Schule und Universität skizzierte in seinem Eröffnungsvortrag unter dem Titel „Jesus on the way to Emmaus – Accompaniment in Europe today“ die Situation der Jugendlichen in der heutigen Gesellschaft und führte so in das Thema der Konferenz ein.
Eine vom Luxemburger Erzbischof Jean-Claude Hollerich angeleitete, international besetzte Podiumsdiskussion unter Beteiligung von fünf Vertretern der verschiedenen pastoralen Bereiche widmete sich der Bedeutung einer lebenslangen Begleitung.

Sr. Lola Arrieta, Karmelitin von der Nächstenliebe von Vedruna, die über eine reiche Erfahrung in der Begleitung von Jugendlichen verfügt, reflektierte über die Frage, was eine gute Begleitung auszeichnet und wie sich Begleitung und die Anerkennung der persönlichen Freiheit des Einzelnen vereinbaren lassen.
Kurienerzbischof Rino Fisichella, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Neuevangelisierung, nahm das Kongressthema in seinem Vortrag „Evangelisation and good examples of accompaniment“ aus einer biblisch-exegetischen Perspektive in den Blick.

Lorenzo Kardinal Baldisseri gab als Generalsekretär der Bischofssynode Einblicke in den derzeitigen Stand der Vorbereitungen der Synode „Die Jugendlichen, der Glaube und die Berufungsunterscheidung“. Deutlich wurde in seinem Beitrag nicht zuletzt das wesentliche Anliegen des Papstes, den unmittelbaren Zusammenhang, in dem Jugend- und Berufungspastoral zueinander stehen, zu betonen und eine Kooperation dieser pastoralen Bereiche anzuregen.

Ein Vortrag von Angelo Kardinal Bagnasco, Erzbischof von Genua, Vorsitzender der italienischen Bischofskonferenz und des CCEE, in dem er das Vorbild Jesu in seiner Tragkraft bei der Begleitung junger Menschen darlegte, bildete den Abschluss des Symposiums.

Im Rahmen einer Ausstellung von Best-practice-Beispielen hatte das Zentrum für Berufungspastoral die Möglichkeit, das Projekt „Valerie und der Priester“ vorzustellen, und stieß damit auf großes Interesse und positive Resonanz.

Einen besonderen Höhepunkt der Konferenz bildete auch der Besuch der Basilika „La sagrada família“ und die dortige gemeinsame Messfeier, der Angelo Kardinal Bagnasco vorstand.
Weitere Informationen, Texte, Videos und Bilder vom Symposium, finden Sie unter  http://Symposium2017.ccee.eu.