Für wen bin ich da?

Eucharistische Anbetung

 

 

Liturgische Eröffnung

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

 

Einzug

Instrumentale Liedbegleitung oder Gesang

GL 489 – Lasst uns loben, freudig loben

 

Begrüßung / Einführung

Liebe Schwestern und Brüder,
wir haben uns versammelt, um für unsere Kirche zu beten. Die Kirche braucht Menschen, die sich auf vielfältige Weise mit den ihnen von Gott geschenkten Talenten in ihren Dienst stellt. Die Frage „Für wen bin ich da?“ ist das Jahresthema der Berufungspastoral und steht damit über der diesjährigen Gebetsaktion.

Es sind nicht immer die großen Taten, die einen Menschen als Helden ausweisen. Oft sind es die Alltagshelden, die uns durch ihr beispielhaftes Handeln im Dienst an anderen Menschen beeindrucken. Ein solches Vorbild ist der Heilige Bruder Konrad von Parzham, der von 1818 bis 1894 lebte. Am 21. April feiern wir seinen Gedenktag.
Im Wallfahrtsort Altötting lebte er als Kapuzinerbruder. Mit ganzer Hingabe an Gott erfüllte er seinen Dienst als Pförtner und beeindruckte die Menschen mit seiner tätigen Nächstenliebe. „In Gottes Namen“ ist er für Suchende und Pilgernde dagewesen als freundlicher Türöffner und eifriger Beter. Sein Beispiel führt uns vor Augen, dass es nicht immer spektakulär sein muss, für andere da zu sein. Es kommt nicht darauf an, das Außergewöhnliche zu leisten, sondern das Gewöhnliche außergewöhnlich zu tun – in Gottes Namen.
„Für wen bin ich da“ – diese Frage begleitet uns durch unsere Anbetungszeit. Beten wir, dass Menschen auf diese Frage eine Antwort finden und bereit sind, sich in den Dienst Gottes zu stellen. Gott ist für uns da, besonders, wenn wir jetzt zu ihm beten.

 

Lied zur Aussetzung

GL 497 – Gottheit tief verborgen

oder instrumentale Liedbegleitung -

(Möglichkeit, Weihrauch in einer Schale aufzulegen)

 

Aussetzung des Allerheiligsten

GL 674,2

V. Hochgelobt und gebenedeit sei das Allerheiligste
Sakrament des Altares.

A. Von nun an bis in Ewigkeit.

 

Hinführung zur stillen Anbetung

Gott ist für uns in dieser Stunde da. Schon bevor wir uns fragen „Für wen bin ich da?“ können wir darauf vertrauen, dass er für uns da ist. So wie wir uns momentan fühlen, stellen wir uns vor ihn und sagen ihm: „Ich bin da.“ Seine Anwesenheit führt uns dann zu der Frage, zu wem er uns senden will, für wen wir da sein sollen. –

 

Gebetssatz

„Ich bin da – du bist da – wir sind beide da – Amen“.

 

Dieses Gebet möchte uns darauf einstimmen, in Gottes Gegenwart zu verweilen. Sofern es uns eine Hilfe ist, können wir dieses kurze Gebet im eigenen Rhythmus wiederholen. Wir wollen Gott bitten, uns zu zeigen, wohin er uns senden will.

Vielleicht kommen uns Menschen in den Sinn, für die wir besonders da sein wollen. Vielleicht erkennen wir Aufgaben, die uns gegeben sind.

 

Stille Betrachtung

Wir halten für etwa 10 Minuten Stille.

 

 

Jahresgebet der Berufungspastoral „Für wen bin ich da?”              

Herr Jesus Christus,
immer wieder stehe ich vor der Herausforderung, mich entscheiden zu müssen. So viele Möglichkeiten stehen mir offen. Gibt es einen Auftrag für mein Leben, den ich entdecken und erfüllen kann? Gibt es eine konkrete Aufgabe, die mir für den heutigen Tag gestellt ist?

So vieles scheint sinnvoll und gut. Wie finde in all dem das Richtig für mich? Was kann mir helfen, das zu wählen, was zu mir passt und was du von mir willst? Welche Richtung soll ich einschlagen.

Ich höre von Menschen in der Heiligen Schrift, die wussten, was sie zu tun haben. Von Maria die dir zugehört hat und alles andere darüber vergessen konnte. Von ihrer Schwester Martha, die in ihrer Arbeit ganz aufgegangen ist. Oder von den Aposteln, die alles stehen und liegen gelassen haben, um dir nachzufolgen.

So eine Klarheit wünsche ich mir. Ich bitte dich: zeige mir, wie ich meine Fähigkeiten sinnvoll einsetzen kann. Lass mich erkennen, für wen ich da sein soll. Hilf mir, entsprechend zu handeln.

 

Ich vertraue darauf, dass du auch für mich eine Aufgabe hast, die nur mir gestellt ist. Ich weiß, dass du mir zur Seite stehst und mir die Kraft gibst, sie zu erfüllen. Hilf mir, dass ich auch durch meinen Glauben andere für deine frohe Botschaft begeistere. Stärke mich, damit ich durch meine Hoffnung Trost spende. Erfülle mich wie deiner Liebe, damit ich meinen Mitmenschen liebevoll begegne.

 

Mache mich bereit, auf dein Wort zu hören und deine leise Stimme in meinem Alltag wahrzunehmen. Gib mir den Mut, darauf zu antworten und dir nachzufolgen. Andere warten darauf. Ich will für sie da sein, so wie du für mich da bist. Gib mir die Entschiedenheit, die ich dafür brauche. Dir soll mein Leben gehören. Und damit all jenen, zu denen du mich senden willst. – Amen

 

Orgel-/Instrumentalmusik oder Gesang

GL 840 – Meine Zeit steht in deinen Händen

 

Anschließend

Andachtsabschnitt GL 678,1

(mit Schwerpunkt auf den verschiedenen Charismen und Diensten, die aus der Taufe erwachsen)

oder GL 678,2–3 (besonders für geistliche Berufungen).

 

Orgel-/Instrumentalmusik

oder Gesang GL 807 – Du bist das Brot, das den Hunger stillt

 

Gebet

GL 682,1

 

Lied

GL 494 — Tantum ergo
gesungen oder als Orgel- oder Instrumentalbegleitung

Weihrauch

Während der Liedbegleitung kann jede und jeder nach Wunsch ein Weihrauchkorn in die Weihrauchschale legen – entweder für die Menschen, für die man gebetet oder für die Aufgabe, die man im Gebet für sich selbst erkannt hat. Je nach Situation kann dies in Stille geschehen oder indem man die Namen bzw. das Anliegen benennt.


Gebet

GL 682,3

V: Brot vom Himmel hast du ihnen gegeben. Halleluja.

A: Das alle Erquickung in sich birgt. Halleluja.

 

Oration

GL 682,4–5

 

Segen

Sakramentaler Segen durch einen Priester oder Diakon.

Ansonsten kann die beauftragte Person zur Gottesdienstbegleitung den Segen Gottes erbitten:

 

Der Herr segne und beschütze uns. Er lasse über uns sein Angesicht leuchten und schenke uns seinen Frieden. Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

 

Auszug

Reponieren des Allerheiligsten

GL 535,1-2 — Segne du, Maria

oder Orgel-/ Instrumentalmusik eines Marienliedes

 

 

 

Sr. Heike Maria Schneider OP

Gemeindereferentin, Berufungspastoral Bistum Regensburg