02 / 02 / 2015

Werkheft 2015

 

Wenn wir unter Priestern und anderen pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nachfragen würden, weshalb sie sich dafür entschieden haben, einen pastoralen Beruf zu ergreifen, würde sicher eine große Zahl antworten, dass es ihnen wichtig ist, für Gott und die Menschen da zu sein. Dass sie Vorbildern begegnet sind, an denen sie sehen konnten, wie erfüllend es ist, mit Gott verbunden und für die Menschen tätig zu sein.

 

Es ist für uns als Christen und zumal in einem Beruf der Kirche wesentlich, aus der Beziehung zu Jesus Christus zu leben und für die Menschen da zu sein. Ihnen gilt die Frohe Botschaft des Evangeliums.

Zu ihnen sind wir gesandt! Das Werkheft, das Sie in den Händen halten, will uns darin bestärken. Sr. Magdalena Gruber schildert anhand unterschiedlicher Berufungswege im Neuen Testament, wie Berufung als Lebensprojekt gestaltet werden kann. Dass Berufung immer auch dynamisch ist und es anspruchsvoll bleibt, seine Berufung das Leben über durchzutragen, führt uns Sr. Melanie Wolfers vor Augen. Sie zeigt, wie wichtig es ist, den Weg der Versöhnung zu gehen, um unsere Berufung treu leben zu können. Ein Gedanke, der vielleicht zu wenig Beachtung findet und der zu neuer Lebendigkeit unserer eigenen Berufung führen kann.


Es freut mich sehr, dass uns mit frère Thimothée ein Bruder aus Taizé tiefer in das Gebet einführt. Für Gott da zu sein, ist die Quelle, um den Dienst an den Menschen leisten zu können. Dies wird an geistlichen Orten wie Taizé in besonderer Weise sichtbar. Viele, gerade junge Menschen dürfen diese Erfahrung machen.


Im Jahr der Orden und des Gott geweihten Lebens ist es ein starkes Zeichen, durch all diese Beiträge zu erkennen, welche Kraft von den unterschiedlichen Ordensgemeinschaften sowie von unseren Klöstern und geistlich geprägten Orten ausgeht.


Wie gewohnt, finden Sie in unserem Werkheft auch einen praxisorientierten Teil mit konkreten Vorschlägen. Hier lohnt es sich, zu stöbern und zu schauen, was Sie davon für Ihren eigenen Dienst brauchen können, um das Thema 'Berufung' im pastoralen Alltag lebendig zu halten.

So wünsche ich Ihnen viel Freude beim Studieren unseres Werkheftes und danke Ihnen für Ihren Einsatz
"für Gott und die Menschen"!




Bischof Felix Genn