26 / 02 / 2015

Neuaufnahmen in
deutschen Priesterseminaren

 


 

Zum Studienjahr 2014/2015 hat die Deutsche Regentenkonferenz mit dem Zentrum für Berufungspastoral die statistischen Zahlen erhoben. Zum Stichtag 31. Oktober 2014 haben 110 Seminaristen die Priesterausbildung begonnen (2013: 144). Die Gesamtzahl der Priesteramtskandidaten in den deutschen Diözesen ist mit 653 Seminaristen kaum verändert (2013: 653).

 

Neben dem demographischen Wandel gibt es als Grund für den Rückgang der Neuanfängerzahl auch eine geringer werdende kirchliche Bindung der jüngeren Generation. Der Vorsitzende der Regentenkonferenz, Regens Dr. Udo Bentz erklärt: „Es gibt viele Gründe, die zusammenwirken. Bei den Zahlen müssen wir mitbedenken, dass auch das Interesse an anderen kirchlichen Berufen zurückgegangen ist. Angesichts mancher Krisen, durch die das Ansehen der Kirche in den zurückliegenden Jahren Schaden genommen hat, ist es sicherlich schwieriger geworden, sich für die Priesterausbildung zu entscheiden.“

 

Der Direktor des Zentrums für Berufungspastoral, Pfarrer Michael Maas, betont: „Auffällig in der Statistik ist der hohe Anteil derjenigen Neuanfänger, die bereits Theologie studieren – das sind mehr als 25 Prozent -, bevor sie die Priesterausbildung beginnen. Es wird künftig längere Anwege und Begleitungsprozesse für die Entscheidung zur Priesterausbildung geben müssen. Gerade in unserer Arbeit der Berufungspastoral werden wir in den kommenden Monaten überlegen, welche Konsequenzen zu ziehen sind.“

 

Bei der Priesterausbildung in Deutschland kooperieren bereits jetzt schon zahlreiche Diözesen. Das gilt für die Pastoralausbildung der Weihekandidaten wie auch die Studienpraxis.